Fans fordern ZusammenarbeitPro FAN Marsch

Fans fordern ZusammenarbeitFans fordern Zusammenarbeit
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Das Wort FAN bekommt hier eine doppelte Bedeutung. Zum einen ist der Fan natürlich ein Anhänger seines Lieblingsclubs und diese gehen nun auf die Straße. Zum anderen steht es für die Forderungen der Fanbeauftragten. Pro Faire Strukturen, pro Auf- und Abstieg, pro Nachwuchs.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt durch Sascha Hartung, allseits bekannt als „Bomber“, als Fanbeauftragter der ESBG-Clubs, Peter „Bäda“ Saller als Vertreter der Fans der DEL-Teams sowie Bernd-Olaf „Börni“ Kühn vom Verein „Echte Eishockeyfans e.V.“ (EEHF).

Die Ziele sind hoch gesteckt. Doch die Fanbeauftragten, die letzten Endes im Namen der Fans sprechen, sehen es wie William Shakespeare, in dessen Tragödie Hamlet es heißt: „Etwas ist faul im Staate Dänemark.“ Peter Saller und Sascha Hartung meinen unisono: „Es muss sind endlich was ändern.“

Hinterfragt man die Buchstaben die für FAN stehen, erklärt Peter Saller: „Es müssen klare Strukturen geschaffen werden. Die Landesverbände machen, was sie wollen, die Oberliga Süd gehört als einzige Oberliga zum DEB, alle anderen sind unter dem Dach der Landesverbände. Das ist alles sehr verworren und muss in eine faire und für jeden klar erkennbare und nachvollziehbare Struktur gebracht werden.“ Sascha Hartung meint: „Es ist auch wichtig, dass es Strukturen gibt, die beständig sind. Es muss von ganz unten bis ganz oben einen geregelten Auf- und Abstieg geben. Es muss auch der ominöse 9000-Punkte-Plan auf den Prüfstand. Der macht es einigen ja nahezu unmöglich, in die DEL zu kommen, selbst wenn man sportlich aufsteigen könnte.“

Dieser Punkt ist wohl einer der am meisten diskutierten Punkte, seitdem die DEL beschlossen hat, eine in sich geschlossene Liga zu sein. Peter Saller: „Den Auf- und Abstieg gibt es ja nicht nur zwischen DEL und ESBG nicht. Man hat auch diesen Sommer wieder das Theater gesehen. Das ist jederzeit wieder möglich und schreckt sicher viele ab.“ Hartung ist auch mit der aktuellen Lage weiter unten nicht zufrieden. „Es kann ja nicht sein, dass sich jeder seine Liga einfach so aussucht. Wenn es so ist wie im Moment und zum Beispiel Bad Tölz einfach sagt, sie wollen nicht aufsteigen, und sich so praktisch die Liga aussucht, das kann unserer Meinung auch nicht richtig sein. Durch einen Aufstieg soll aber natürlich auch kein Club zu Grunde gehen, aber wenn man nicht aufsteigen will, warum spielt man dann überhaupt?“ Peter Saller ergänzt: „Wir wissen, dass es nicht nur um das sportliche geht, sondern dass auch der wirtschaftliche Rahmen passen muss. Aber es muss wenigstens die faire Chance auf einen Aufstieg geben, umso wichtiger sind wiederum Strukturen.“

Was den Fanbeauftragen auch sehr am Herzen liegt, ist der deutsche Nachwuchs. Saller: „Natürlich muss es schnellstmöglich wieder Förderlizenzen zwischen DEL und Bundesliga geben, aber es geht uns um mehr. Von den DEL-Clubs machen die wenigsten etwas für den Nachwuchs. Die DEL-Clubs sind die Zugpferde des deutschen Eishockeys, und vor allem denen muss man hier mal auf die Finger klopfen und sagen: ,Macht mehr für den Nachwuchs’. Es kann nicht sein, dass der Nachwuchs von den Clubs der unteren Ligen ausgebildet wird, und die DEL-Teams holen sich dann einfach so die besten in ihre DNL-Teams. Hier kann man durchaus auch mal über Ablösesummen oder Ausbildungsentschädigungen sprechen.“

Eines ist den Beauftragen der Fans auf jeden Fall schon gelungen. Am Sonntag des Deutschland-Cup-Wochenendes findet ein Fanbeauftragtentreffen statt. Mit von der Partie und als Gesprächspartner haben sich DEB-Präsident Uwe Harnos, der Vize-Präsidenten des DEB, Marketingexperte und Mitglied des Aufsichtsrats der Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft (ESBG), Manuel Hüttl, sowie der Geschäftsführer der ESBG, Alexander Jäger, angekündigt. Damit hat man eine der hochkarätigsten Runden der jüngeren Vergangenheit an einen Tisch bekommen. Über die Erwartungen an diese Runde sagt Saller: „Wichtig ist erst mal, dass alle wieder miteinander sprechen. Uns ist auch wichtig, dass wir nicht gegen etwas oder jemanden sind, sondern eine Pro-Eishockey-Stimmung erzeugen wollen. Es muss aber auch mit dem Rumeiern aufgehört werden. Die Beteiligten müssen endlich klipp und klar sagen, was sie eigentlich wollen und für was sie stehen. Nur dann kann man auch sinnvoll diskutieren und sich annähern. Vor allem die ESBG muss sich endlich auch intern einig sein.“ Sascha Hartung sagt: „Dass alle an einem Tisch sitzen, ist schon mal ein wichtiger Schritt. Es müssen alle miteinander sprechen, und letzten Endes müssen einfach Lösungen gefunden werden, die für alle passen.“ Saller ergänzt: „ Seit fair zueinander und geht aufeinander zu. Die Zeit des Aufeinanderdraufhauens muss endlich vorbei sein.“

Fürs Erste muss man es wohl sehen wie der chinesische Kaufmann, Politiker und Philosoph LüBuwei, der einst sagte: „Jedes große Ziel, auch wenn es nicht erreicht wird, bewirkt, dass wenigstens etwas erreicht wird.“

Der Protestmarsch der Fans wird am Samstag, 10. November, ab 14 Uhr stattfinden. Startpunkt ist die Gaststätte Clemensburg in Schwabing, dort findet ohnehin der traditionelle Fan-Frühschoppen des

Deutschland-Cups statt. Bis etwa 14.30 Uhr möchte man an der Eishalle ankommen und dort eine kurze Kundgebung veranstalten.

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