DNL: Jungadler schaffen den Meister-Hattrick - Endrundenergebnisse

DNL-Abschluss-Statistiken und Ergebnisse Der Jubel war grenzenlos und zumindest in dieser Saison ungewöhnlich fürs
Mannheimer Eisstadion: 3500 begeisterte Zuschauer feierten ihre Jungadler, die
soeben zum dritten Mal hintereinander Deutscher Meister der
Nachwuchs-Eliteliga DNL geworden waren. Die Spieler fielen in wilden Knäueln übereinander,
kamen mit Zigarren und Sektflaschen aus der Kabine - normalerweise sind sowohl
Nikotin als auch Alkohol strikt verboten - und waren einfach nur glücklich.
Wie die Eishockeyfans. So mancher seufzte wohlig an diesem Abend: "Wenn doch
nur die DEL-Adler auch solchen Sport bieten würden." Tatsächlich begeisterten
die Nachwuchscracks mit einer reifen Offensiv-Leistung, das Zuschauen machte
Spaß von der ersten bis zur letzten Sekunde. Die Kölner Junghaie konnten einem
fast leid tun, nachdem sie anfangs gut mitgehalten haben, gaben sie sich
nach dem 3:0 mehr oder weniger auf. Es ist den Rheinländern hoch anzurechnen,
dass sie sich als faire und anständige Verlierer erwiesen und sich nicht zu
Frust-Fouls hinreißen ließen. Dass bei manchen die Tränen kullerten nach der
Niederlage, das war nur zu verständlich. Zum dritten Mal im Finale, zum
dritten Mal in Mannheim unterlegen, das tut weh. 7:0 hieß es zum Schluss für die
Hausherren, die sich in einer langen Saison den Titel verdient haben. "Das war
ja fast normal", sagte Ligenleiter Guntram Lüdemann nach Spielende. Mannheims
Coaches Frank Fischöder und Anders Olsson zeigten voller Freude ihre
Medaillen, haben sie doch bewiesen, dass sie die Arbeit von Helmut de Raaf glänzend
fortführen, dem Team aber auch ihren eigenen Stempel aufdrücken. Der
Headcoach, noch steht er quasi im Impressum bei den Jungadlern, Helmut de Raaf saß
derweil auf glühenden Kohlen in Hamburg, wohin er mit dem DEL-Team schon
nachmittags gereist war. Langweilig wurde ihm sicherlich nicht, denn, wie sich
später herausstellte, hatten gleich mehrere Leute ihn per sms auf dem Laufenden
gehalten. Auch Daniel Hopp, der anderweitig verplant war, ließ sich übers
Handy informieren und freute sich sicherlich königlich über die Jungadler, die
schließlich ein Projekt seiner Familie sind. (Angelika von Bülow)