„Die fahren wir schön zusammen!“

Schon vor Wochen stand fest, dass Kapitän Michael Wolf sowie seine Assistenten Christoph Ullmann und Daniel Kreutzer nur beim Länderspiel in der Mainmetropole auf dem Eis stehen werden, um dem Trio auch mal eine Auszeit zu geben: „Ich wusste damals noch nicht, dass kurz nach unserer Absprache so viele Absagen von Spielern kommen würden. Aber dann konnte ich nicht mehr zurück“, erklärt der Bundestrainer die Situation. So wird, wie bereits beim Deutschland-Cup im November, aus der Not eine Tugend. An der Seite von John Tripp werden Jerome Flaake und Matthias Plachta ab heute die drei Routiniers ablösen, für Christoph Schubert kommt Verteidigerkollege Moritz Müller. Eine junge deutsche Mannschaft wird also am Wochenende wieder die Landesfarben vertreten.
Auch Simon Danner bekam bereits gestern, bedingt durch die vielen Ausfälle, eine weitere Chance. Denn empfehlen konnte sich der 24-jährige Stürmer bereits beim Deutschland-Cup in München, wie Krupp anmerkte.
Simon, wie ist es für Dich, nach Deinem Wechsel zu den DEG Metro Stars, zurück nach Frankfurt zu kommen, wo Du lange gespielt und gelebt hast?
Ich habe mich sehr gefreut, dass das Spiel hier ausgetragen wurde. Vor allem, da wir ja im Sommer ohne richtigen Abschied gehen mussten. Ich bin immer wieder gerne in Frankfurt. Doch ich werde heute nichts mehr unternehmen können. Wir müssen ja morgen schon früh los. Dann auch noch zwei Heimspiele nächste Woche. Aber ich kenne die Stadt ja schon.
Aufgrund der vielen Absagen Deiner Teamkollegen aus gesundheitlichen Gründen bist Du in den Kader für das Freundschaftsspiel und den Slovakia-Cup nachgerückt. War das überraschend für Dich und hattest Du womöglich schon etwas anderes für das Wochenende geplant?
Nein, ich hatte mir nichts vorgenommen, da ich auf Abruf stand und daher immer bereit sein musste. Und jetzt hatte ich ja das Glück, nominiert zu werden. Es sind auch nicht alle verletzt, sondern viele einfach krank. Da geht derzeit eine Grippe um. Im Sport kam auch noch nie vor, dass mal wirklich alle fit sind. Aber so bin ich jetzt sicher in Bratislava mit dabei.
Du wirst auf jeden Fall Dein bestes beim Slovakia-Cup geben. Wie sind Deine Erwartungen für das Wochenende? Wie schätzt Du die Turniergegner ein?
Ich werde versuchen, solide und fehlerlos zu spielen und die Torchancen rein zu machen. Es sind alles schwere Gegner, auch vor Weißrussland hatten wir heute Respekt. Es werden zwei harte Cup-Tage werden, aber mit der Nationalmannschaft gibt man auf jeden Fall immer Vollgas.
Du weißt, dass die Slowakei mit ihrem kompletten Aufgebot antreten wird?
Echt? Ach du Schreck! Na, das wird lustig werden. Aber was soll’s, wir sind jung. Angst haben wir keine. Die fahren wir mal schön zusammen!
Auch Uwe Krupp weiß, dass vor allem die Slowaken, aber auch die Schweizer, welche ebenfalls mit einem Topteam antreten werden, die größte Herausforderung darstellen werden. Doch der Bundestrainer ist sich sicher, dass er auf seine Jungs zählen kann, trotz der vielen Ausfälle: „Es ist eine gewisse Konstanz da, vor allem aus der U20 heraus. Und so besteht erneut die Möglichkeit, eine junge Mannschaft ans internationale Niveau heranzuführen.“ Schließlich seien Grundkentnisse in Über- und Unterzahl bei jedem vorhanden. Außerdem galten sowohl die Slowakei als auch die Schweiz bereits in München als Turnier-Favoriten, den Cup holte letztendlich ein junges deutsches Team – beste Voraussetzungen für dieses Wochenende.
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