Deutschland unterliegt Weißrussland erneut knappEuro Hockey Challenge

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Das Team des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. (DEB) startete im Vergleich zur ersten Partie nur mit einer Änderung: Im Tor stand Hamburgs Niklas Treutle für Jochen Reimer. Zwar präsentierte sich das DEB-Team im ersten Abschnitt vor 2000 Zuschauern im „Ice Sport Palast“ von Soligorsk sehr engagiert, doch Chancen blieben Mangelware.

Martin Hinterstockers Konter in Unterzahl verfehlte nur knapp sein Ziel, Thomas Greilinger und Michael Wolf hatten im eigenen Powerplay noch die besten Gelegenheiten, doch auch sie scheiterten vor dem Gehäuse der Hausherren. Glück hatte Goalie Treutle, als ein Schlenzer von Alexej Ugarov über die Querlatte streifte. Der Rest war sichere Beute des jungen Hamburger Keepers.  Besonders das Unterzahlspiel der DEB-Auswahl funktionierte besser als noch am Tag zuvor.

Der zweite Abschnitt begann zunächst ausgeglichen. Während Treutle nach rund 25 Minuten einen Alleingang entschärfte, war er kurz darauf geschlagen: Ilja Kaznadei hatte per Schlageschuss von der Blauen Linie an Freund und Feind vorbei ins lange Eck getroffen. Auf der anderen Seite hatte die deutsche Auswahl bei eigener numerischer Überlegenheit mehrfach die Chance, auszugleichen.

Doch kurz hintereinander verpassten erst Wolf und Greilinger, wenig später schoss Reimer am Tor vorbei. Das sollte sich kurz darauf rächen: Einen langen Pass aus der eigenen Zone vorwertete Mikhail Stefanovich per Solo mit einem Rückhandschlenzer zum 2:0 aus Sicht des „Team Belarus“.

Im Schlussdurchgang versuchte die DEB-Auswahl mit allen Mitteln zum Anschluss zu kommen. Während Sören Sturms Schlagschuss von der Blauen Linie sowie Greilinger Solo durch vier Gegenspieler hindurch noch ungekrönt blieben, schaltete Marcel Müller nach einem Puckverlust der Weißrussen am schnellsten und markierte im Nachschuss den 1:2-Anschlusstreffer.

Wenig später agierten beide Teams mit einem Mann weniger auf dem Eis – was die Hausherren nutzten. Einen „Drei-auf-Eins“-Konter versenkte Yevgeni Kovyrshin sehenswert zum 1:3 aus Sicht der Cortina-Truppe. Im Powerplay legten die Gastgeber nach. Aleksandr Kulakov hatte keine Mühe, die frei vor Treutle liegende Scheibe einzuschieben. Verteidiger Bernhard Ebner sorgte mit seinem ersten Länderspieltor in doppelter Überzahl wenige Sekunden vor Schluss für den 2:4 Endstand.

Bereits am kommenden Wochenende wartet der WM-Dritte Tschechien auf die Nationalmannschaft. Die beiden Spiele finden in Regensburg (12. April) und Selb (13. April) statt.

Bundestrainer  Pat Cortina: „Es war wieder ein gutes Spiel zur Vorbereitung für uns. Dieses Mal sind wir gut gestartet und auch gut gelaufen und haben zunächst keine Gegentore bekommen. Der erste Treffer war vom Bullykreis weg, das zweite Gegentor kam für uns im wohl schlechtesten Moment, nachdem wir im Power Play zuvor drei gute Chancen ausgelassen hatten. Das hat uns ein wenig weh getan. Im Vergleich zum ersten Spiel war unser Unterzahl besser, leider haben wir dennoch bei drei Gegentoren Fehler gemacht. Weißrussland war deshalb gut, weil sie genau das ausgenutzt haben.“

Marcel Müller: „Für viele Spieler aus unserem Team war es das erste Mal auf internationalem Eis. Während die Niederlage gestern noch etwas unglücklich war, kann man heute von einer verdienten Niederlage sprechen. Einige von uns hatten in den letzten Tagen Pause so dass die Spritzigkeit ein wenig gefehlt hat. Genau daran müssen wir jetzt arbeiten.“

Tore:
1:0 (25:22) Ilya Kaznadei (Yevgeni Kovyrshin)
2:0 (33:38) Mikhail Stefanovich (Alexei Yefimenko, Oleg Goroshko)
2:1 (46:25) Marcel Müller
3:1 (48:48) Yevgeni Kovyrshin (Konstantin Koltsov)
4:1 (51:17) Aleksandr Kulakov (Aleksandr Kitarov, Pavel Chernook/5-4)
4:2 (59:51) Bernhard Ebner (Sören Sturm/5-3)

Strafen: Weißrussland 16 + 10 (Sergei Drozd) + Spieldauer (Aleksandr Andrievski), Deutschland 12
Zuschauer: 2000


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