Deutschland unterliegt Finnland mit 0:3Nationalmannschaft
Cortina konnte gegen das „Team Suomi“ im Gegensatz zur Vorwoche gegen Frankreich erstmals auf Verteidiger Benedikt Kohl und Keeper Rob Zepp zurückgreifen. Beide Rückkehrer bekamen wie auch ihre Kollegen gleich zu Beginn der Partie viel Arbeit. Die Finnen starteten druckvoll, sodass Zepp gleich alle Hände voll zu tun hatte, seine Sache aber hervorragend meisterte. Glück hatte der Berliner Schlussmann bei einem Pfostenschuss von Juha-Pekka Hytönen. Auf der anderen Seite verfehlte Alexander Barta nur knapp. Die beste Chance zur deutschen Führung vergab Frank Mauer nach einem Unterzahl-Break. Im eigenen Powerplay verpassten es hintereinander Yasin Ehliz, Felix Schütz und Daniel Pietta, das Spielgerät vor dem Tor liegend über die Linie zu bugsieren.
Der zweite Durchgang ähnelte den ersten 20 Minuten. Die Hausherren legten noch eine Schippe drauf und steigerten den Druck, doch die deutsche Hintermannschaft hielt den finnischen Angriffen zunächst Stand – und hatte sogar den ersten Treffer des Spiels auf dem Schläger. Youngster Leon Draisaitl setzte sich über links durch und verzog seinen Alleingang knapp über das Tor. Was den Finnen offenbar nicht gefiel. Zepp zeigte sich gegen Petteri Wirtanen auf dem Posten. Die finnische Druckphase durchkreuzte wiederum Mauer nach feiner Einzelleistung, doch der Stürmer scheiterte am Pfosten. Rund zweieinhalb Minuten vor Ende des zweiten Abschnitts durften die Gastgeber zum ersten Mal jubeln. Jere Sallinen bugsierte das Spielgerät an dem bereits geschlagenen Zepp vorbei ins Netz.
Nach dem letzten Wechsel starteten die Finnen besser: Veli-Matti Savinainen traf freistehend zum 2:0. Auch beim 3:0 war Zepp machtlos. Vom Bully weg kam die Scheibe zu Eetu Pöysti, der per Gewaltschuss dem Eisbären-Keeper keine Chance ließ. Trotz guter Möglichkeiten durch Daniel Pietta, Felix Schütz und einem weiteren Lattentreffer von Frank Mauer wollte der deutsche Ehrentreffer nicht fallen.
Stimmen zum Spiel:
Bundestrainer Pat Cortina: „Mit dem Start in das Spiel konnten wir nicht zufrieden sein, wir haben uns erst nach fünf oder sechs Minuten an das hohe Tempo der Finnen gewöhnt. Die Leistung gegen ein Topteam wie Finnland war unter dem Strich zwar okay, aber wir müssen mit der Scheibe besser spielen, besonders in unserem Drittel und der neutralen Zone. Positiv war, dass wir in den drei Unterzahlsituationen kaum Chancen des Gegners zugelassen haben und in unserem einzigen Powerplay einige gute Möglichkeiten hatten. Einen Treffer hätten wir mindestens verdient gehabt. Zumal wir auch nach dem Rückstand nie aufgegeben haben.“
Marcus Kink (Adler Mannheim): „Es war trotz der Niederlage ein gutes Vorbereitungsspiel von uns. Leider haben wir phasenweise zu wenig eigenen Druck vor dem finnischen Tor kreiert. Für diese harte Trainingswoche war es rein vom gesamten Auftreten her allerdings ein kleiner Schritt nach vorne.“
Felix Schütz (Admiral Wladiwostok/KHL): „Die Finnen waren von Beginn an voll da und haben uns besonders läuferisch einiges abverlangt. Mit den beiden Partien zuvor gegen Frankreich war das nicht zu vergleichen. Es ist dann natürlich schwer, nach einem 0:1 oder 0:2-Rückstand wieder zurück zu kommen. Aber wir haben uns trotzdem voll reingehauen. Es war ein gutes Vorbereitungsspiel.“
Daniel Pietta (Krefeld Pinguine): „Finnland ist mit viel Druck aus der Kabine gekommen, wir haben dagegen einige Wechsel gebraucht, bis wir uns an die Spielweise gewöhnen konnten. Dann aber haben wir gut dagegengehalten und auch in der eigenen Zone viel ruhiger agiert. Ich erwarte im zweiten Aufeinandertreffen ein ähnliches Spiel. Aber wir müssen natürlich die sich uns bietenden Gelegenheiten besser nutzen.“
Tore:
1:0 (37:38) Jere Sallinen (Tommi Huhtala, Tomi Sallinen)
2:0 (43:23) Veli-Matti Savinainen (Jani Tuppurainen, Tommi Taimi)
3:0 (50:34) Eetu Pöysti (Juha-Pekka Hytönen)
Strafen: Finnland 2, Deutschland 6
Zuschauer: 2014
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