Deutschland kassiert unglückliche 2:3-Niederlage gegen ÖsterreichZwei Tore von Leon Draisaitl

Erstmals konnte Bundestrainer Toni Söderholm dabei auf die NHL-Stars Leon Draisaitl, Korbinian Holzer und Dominik Kahun zurückgreifen. Die veränderten Reihenkonstellationen ließen zunächst nur wenig Spielfluss aufkommen, doch nach einigen Minuten schien sich das deutsche Team zu fangen. Insbesondere Leon Draisaitl zeigte immer wieder seine Klasse und harmonierte in der ersten Sturmformation prächtig mit Freddie Tiffels. Dazu gesellte sich Marc Michaelis, ehe Coach Toni Söderholm im Laufe der Partie Leo Pföderl in die Reihe berief.
Die erste hochkarätige Chance hatte indes der stark agierende Lean Bergmann. Der 20-jährige Stürmer der Iserlohn Roosters, der in der kommenden Saison zu den Adlern Mannheim wechseln wird, fand jedoch seinen Meister in Österreichs Schlussmann Lukas Herzog. Dieser war es auch, der in der Folge zweimal glänzend gegen den einschussbereiten Leon Draisaitl retten konnte. Die Österreicher kamen ebenfalls zu guten Gelegenheiten. Die beste davon hatte Patrick Obrist, der aus der Nahdistanz an Deutschlands Schlussmann Mathias Niederberger scheiterte. In der 18. Minute ging das deutsche Team dann aber verdient in Führung. Wieder einmal wurde NHL-Star Leon Draisaitl nicht energisch genug attackiert und schlenzte den Puck überlegt in die Maschen.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Draisaitl nach einem tollen Zuspiel von Freddie Tiffels auf 2:0 (25.). Tiffels umkurvte dabei das österreichische Gehäuse und bediente Draisaitl mustergültig. Dieser musste die Scheibe nur noch im verwaisten Tor unterbringen. Trotz des Rückschlags steckte das Team von Roger Bader nicht auf. Als Mathias Niederberger einen Schlenzer von Florian Baltram nach vorne abprallen ließ, gelang Patrick Obrist der Anschlusstreffer zum 1:2 (29.). Im restlichen Drittelverlauf blieben Chancen zunächst Mangelware. Kurz vor der Pausensirene waren es dann die Österreicher, die zweimal den Ausgleich auf dem Schläger hatten. Sowohl gegen Mario Huber, als auch gegen Manuel Ganahl, ließ Niederberger sein ganzes Können aufblitzen.
Der Schlussabschnitt versprach also durchaus Spannung. Bereits nach neun gespielten Sekunden hatte Leon Draisaitl den Torjubel auf den Lippen, doch Torhüter Lukas Herzog rettete spektakulär. Auf der Gegenseite scheiterte kurz darauf Lukas Haudum an Niederberger. In eigener Unterzahl hatte David Elsner die Chance zum 3:1, doch er konnte ein überlegtes Zuspiel von Leon Draisaitl nicht verwerten. In der 53. Minute gelang den Österreichern dann der nicht unverdiente Ausgleich. Wiederum stand Lukas Haudum im Mittelpunkt. Er fälschte einen Pass vors Tor unhaltbar für Niederberger zum 2:2 ab. In den letzten Minuten der Partie entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die kalte Dusche kam für die Deutschen dann in der 59. Minute. Zunächst rettete noch der Innenpfosten für Mathias Niederberger, die Verwirrung in der deutschen Hintermannschaft bestrafte Dominique Heinrich jedoch mit dem Treffer zum 3:2. Deutschlands Coach Toni Söderholm setzte jetzt alles auf eine Karte und nahm Mathias Niederberger zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Der Ausgleich sollte den Gastgebern allerdings nicht mehr gelingen.
Entsprechend unzufrieden zeigte sich Toni Söderholm nach der Partie: „Wir sind nicht zufrieden mit unserer Gesamtleistung heute. Die ersten 30 Minuten haben wir gut gespielt. Anschließend haben wir nicht so agiert, wie wir es uns vorgenommen haben. Aus den Fehlern müssen wir lernen und es beim nächsten Mal besser machen.“ Die Chance dazu hat das deutsche Team bereits am Samstag. Da kommt es in der Deggendorfer Eissporthalle erneut zum Duell mit den Österreichern. Spielbeginn ist um 20 Uhr.