Deutschland-Cup: Kanada mit 2:0-Erfolg über Deutschland Turniersieger
WM-Auftakt: Österreich trifft auf zwölf NHL-ProfisNach einem torlosen, gleichwohl umkämpften ersten Spielabschnitt waren es
die Kanadier, die schon in der ersten Minute im zweiten Drittel mit 1:0 in Führung
gehen konnten. Ein verdeckter Schuss von Micki Dupont von der blauen Linie
landete an Dimitri Pätzold vorbei im deutschen Tor. Die deutsche Mannschaft ließ
sich davon nicht beeindrucken und spielte, getreu der Devise von Hans Zach
geduldig und konzentriert zu arbeiten und auf die Chance zu warten, weiter. Die
letzten sechs Minuten im Mitteldrittel gehörten klar der deutschen Mannschaft.
Chance auf Chance wurde produziert, wobei Stefan Ustorf mit einem Hechtsprung
(36.) aber auch Sven Felski im Nachschuss an Schwenningens Schlussmann Ian
Gordon scheiterten. Auch die so genannte "Kassel-Reihe" mit Daniel
Kreutzer (jetzt DEG), Tobi Abstreiter und Andreas Loth konnte trotz mehrfacher
Versuche den kanadischen Schlussmann nicht bezwingen. Auch im letzten Drittel
ließ Deutschland nicht locker, ein Tor wollte aber einfach nicht gelingen. Dafür
gelang Team Kanada im letzten Drittel der 2:0-Endstand (51.) durch Todd Hlushko.
Tore:
0:1 (20.51) Dupont (Sarno, Hlushko)
0:2 (50.40) Hlushko (Sarno, Anderson)
Beste Spieler: Kanadas Goalie Ian Gordon und Tino Boos auf deutscher Seite
Stimmen zum Spiel:
Bundestrainer Hans Zach:
"Ich bin trotz der Niederlage zufrieden. Das Team hat sich von Köln bis
zum heutigen Spiel sehr schnell gefunden und ein gutes Turnier gespielt. Wir
haben heute sogar mehr Chancen als der Gegner gehabt. Was uns fehlt ist ein
besseres Überzahlspiel, aber daran arbeiten wir. Gegen Kanada haben wir unser
bestes Spiel des Turniers abgeliefert, alles versucht und mit Biss gespielt. Wir
können zufrieden sein, auch die Zuschauer waren in Scharen vertreten. Insgesamt
haben wir ein sehr, sehr gutes Turnier auf einem hohen Niveau erlebt"
Gary Green (Head Coach Kanada):
Deutschland hat sehr diszipliniert gespielt. Wir wussten, dass es ein
schweres Spiel werden würde. Ian Gordon hat herausragend gehalten. Wir sind
mit unserem Auftritt beim Deutschland-Cup sehr zufrieden und stellten fest,
dass sich das Turnier positiv entwickelt hat.
Erich Goldmann (Deutschland):
“Wir haben sehr gut mit den beiden großen Mannschaften Kanada und USA in
diesem Turnier mitgehalten. Im Durchschnitt zwei Gegentore zeugen von einer
guten Defensivarbeit. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, aber das sollen
andere beurteilen. Ich habe immer versucht schnell aus der Defensive zu
spielen.“
Thomas Greilinger (Deutschland):
„Die ganze Mannschaft hat sehr gut mitgespielt, alle Spiele hätten auch
anders herum ausgehen können. Am Mittwoch in Köln war ich gar nicht
zufrieden mit meiner Leistung, aber jetzt in Hannover lief es besser. Dass ich
gestern pausieren musste, hatte keinen speziellen Grund.“
Stefan Ustorf (Deutschland):
Es war faires und hartes Eishockey, das beim Deutschland-Cup geboten wurde.
Die Moral in unserer Mannschaft war okay. Die Abstimmung ist im Laufe der
Woche immer besser geworden. Die Stärke im Powerplay hat gefehlt, es war
keine Zeit, diese in den wenigen Tagen zu entwickeln. Ich freue mich, dass
ich Kapitän der Nationalmannschaft bin und fühle mich sehr geehrt. Die
Rolle des Kapitäns ist hier eine andere als im Verein, weil hier viele Führungsspieler
zusammen kommen.
Dimitri Pätzold (Deutschland):
Mit etwas Glück hätten wir dieses Spiel gewinnen können, denn es ist
anders zu spielen, wenn man ein Tor schießt und in Führung liegt. Ich bin
rausgegangen, um zu gewinnen, aber verloren ist nun einmal verloren. Ich
versuche jetzt, mich in der Saison weiter zu steigern. Wie meine Chancen auf
eine WM-Teilnahme stehen, kann ich jetzt noch nicht beurteilen. Dass ich jüngster
Spieler des Turniers war, war für mich nichts Neues. Ich war immer der Jüngste,
wenn ich höherklassig gespielt habe, diese Situation bin ich gewohnt.