Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft auch gegen Schweiz unterlegen1:4 gegen die Eidgenossen beim Slovakia Cup
Der Torschütze für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft: Nicolas Krämmer von den Hamburg Freezers. Foto: imagoIm Gegensatz zum ersten Vergleich am Donnerstag mit den Slowaken übernahm die deutsche Auswahl gleich von Anfang an die Initiative und suchte mit druckvoller Offensive den Weg nach vorn. Allerdings gelang den Schweizern der Führungstreffer durch einen Penalty von Inti Pestoni, Kai Hospelt, Jens Baxmann, sowie Benedikt Kohl und Yasin Ehliz scheiterten auf der Gegenseite am Keeper der Eidgenossen.
Der Mitteldurchgang ähnelte den ersten 20 Minuten. Deutschland kontrollierte die Partie, konnte die zweitweise drückende Überlegenheit jedoch nicht in Zählbares ummünzen. Weder Matthias Plachta, noch Moritz Müller oder Bernhard Ebner kamen an Conz vorbei. Stattdessen kassierte der nahezu beschäftigungslose Pielmeier den zweiten Gegentreffer im Powerplay der Schweizer. Beim Schlenzer von Juraj Simek war ihm die Sicht versperrt.
Noch vor dem Wechsel wurde die Nationalmannschaft für die Mühen belohnt. Nicolas Krämmer nutzte eine undurchsichtige Situation vor dem Kasten der Schweizer und stocherte die Scheibe zum 1:2 ins Netz. Im zweiten Länderspiel das erste Tor des Hamburgers für Deutschland.
Im Schlussabschnitt merkte man der deutschen Auswahl den Kräfteverschleiß an. Die Eidgenossen standen jetzt stabiler und ließen wenige Gelegenheiten der Nationalmannschaft zu. Nach einem Konter erzielte Gregory Hofmann das 1:3. Der gleiche Spieler traf zum 1:4-Endstand ins leere deutsche Tor.
Die Nationalmannschaft kommt das nächste Mal zum Start der Vorbereitung auf die 2015 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft (Prag/Ostrava) in rund acht Wochen zusammen. Im Rahmen zweier Heimspiele der Euro Hockey Challenge heißt der Gegner am 5. Und 6. April Rekordweltmeister Russland. Der jeweilige Spielort und die Anfangszeit werden in Kürze bekannt gegeben.
Tore: 0:1 Inti Pestoni (4:44), 0:2 Juraj Simek (28:46/PP1), 1:2 Nicolas Krämmer (34:44), 1:3 Gregory Hofmann (52:51), 1:4 Gregory Hofmann (58:24)
Strafminuten: 12 – 6
Zuschauer: 2.720
Deutschland: Pielmeier (Aus den Birken) - Boyle, Sulzer; Plachta, Hospelt, Höfflin – Krueger, Baxmann; Seidenberg, Pietta, Ehliz – Kohl, Müller; Krämmer, Fauser, Möchel – Krupp, Ebner; Riefers, Weiß, Ohmann; Pföderl
Stimmen zum Spiel:
Bundestrainer Pat Cortina: „Wir haben vom Auftaktspiel gegen die Slowaken gelernt, heute gegen die Schweiz hat meine Mannschaft den Puck besser bewegt, viele Zweikämpfe gewonnen und war um einiges besser im Forechecking. Leider war der Schweizer Keeper heute der beste Mann. Allein im ersten Drittel hätten wir ein oder zwei Tore verdient gehabt. Es war ungeachtet des Ergebnisses ein Schritt nach vorn. Uns ärgert natürlich das Resultat. Was wir von den beiden Spielen lernen können, ist, dass wir auf dem höheren Level unser Spiel einfach halten und strukturiert sein müssen.“
Nicolas Krämmer (Hamburg Freezers): „Es war gegen die Schweiz um einiges besser als noch gegen die Slowakei. Wir sind besser gestartet und waren überlegen. Die Schweizer hatten bis auf den Penalty keinen Torschuss. In meinen Augen war das eine unverdiente Niederlage. Die besser Mannschaft hat verloren. Ich freue mich natürlich über mein erstes Länderspieltor. Es war das 1:2 und wir hatten dadurch das Momentum. Aber leider konnten wir daraus kein Kapital schlagen. Insgesamt war das Turnier eine tolle Erfahrung für mich.“
Karl-Heinz Fliegauf (Generalmanager Nationalmannschaft): „Mit den Ergebnissen können wir natürlich nicht zufrieden sein, aber wir hatten hier eine junge Mannschaft, die lernen sollte. Gegen die Slowaken hat das Team zwar gekämpft, aber letztlich wenig Chancen. Dafür hat sie sich gegen die Schweiz wesentlich gesteigert und war das bessere Team. Für viele Akteure war es eine großartige Erfahrung auf diesem internationalen Level zu spielen, gerade was das Tempo betrifft. Genau das war Sinn und Zweck dieses Turniers.“
Alexander Sulzer (Kölner Haie): „Nach dem Spiel gegen die Slowakei haben wir uns gefangen und die positiven Dinge aus diesem Spiel mit in die Partie gegen die Schweiz genommen. Unsere Linie war gut. Der Unterschied war, dass wir die Chancen zum richtigen Zeitpunkt nicht genutzt haben.“