Der DEB-Pokal 68-69

Bayern München scheitert im Viertelfinale an Eintracht Frankfurt
Keine Panik Ihr Bayern Fans. Kahn, Ballack und Co. sind noch im Rennen. Auch ist dem Schreiber dieser Zeilen die Zeitepoche nicht abhanden gekommen. Dennoch diese Tatsache stimmt. Dies geschah jedoch vor 38 Jahren. Der DEB spielte in der Spielzeit 1968/69 erstmals “offiziell” den DEB-Pokal aus. Es hatte zwar schon zuvor Wettbewerbe unter dem Oberbegriff DEV-Pokal gegeben. Aber diese fanden nur unter den letzten Vier der Bundesliga-Abstiegsrunde ( damals auch Qualifikationsrunde genannt ) statt. Ganz einfach Platz 1 bis 4 hieß Bundesliga-Endrunde, dort wurde der Deutschen Meister ermittelt, Platz 5 bis 8 hieß DEV-Pokal.
Im Gegensatz zum Pokal-Wettbewerb 1968/69 sind die Heutzutage schon in der vierten Spielzeit nacheinander ausgetragenen Pokalrunden wirklich als offiziell unter DEB / DEL - Schirmherrschaft zu bezeichnen. Damals lautete eine oft gelesene Schlagzeile “Der Eishockey-Pokal wird zur Farce”. Zehn Monate brauchte die Liga vom ersten Spiel bis zum letzten Finalspiel im August 1969. Das damalige Spitzenteam vom EV Füssen verzichtete direkt auf die Anfrage zur Teilnahme, da eine Überlastung der Spieler durch die Nationalmannschaft, Bundesliga-Spiele und Europapokal-Teilnahme ( Aus nach zwei Spielen ) gegeben war. 16 Mannschaften ( acht aus der Bundesliga - 8 aus der Oberliga)
nahmen diesen Wettbewerb auf. Eine große Enttäuschung verspürte man beim DEB. Nicht nur , daß von den 24 Bundes- und Oberligaclubs nur 16 gemeldet hatten, wurde für das Viertelfinale eine Neuauslosung erforderlich, weil nicht alles den Satzungen entsprechend über die Bühne gegangen war.
Zunächst scheiterte in der ersten Runde der amtierende Meister DEG gegen den späteren Pokalgewinner den EV Landshut. Meisterschafts Mitfavorit EC Bad Tölz u.a. mit dem damals 19jährigen Hans Zach, scheiterte am Zweitligisten Eintracht Frankfurt. Der Krefelder EV hatte ebenso wie die Füssener auf den Start verzichtet, so kam der EV Rosenheim kampflos weiter.
Im Viertelfinale traten dann die Rosenheimer und der ESV Kaufbeuren nach Hinspielniederlagen zu den Rückspielen einfach nicht mehr an. Zwei Bundesligisten und zwei Oberligisten bestritten dann mehr oder weniger das Halbfinale. Die Niederbayern aus Landshut, die den Bayern Bezwinger Eintracht Frankfurt ausschalteten, warteten zunächst vergebens auf den Sieger aus den Spielen Rießersee - Mannheim. Die Reise nach Garmisch war den Badenern zu teuer, so kam der SC Rießersee ins Pokalfinale.
Das Hinspiel gewann der EV Landshut beim SCR mit 2:1. Nach Ablauf der regulären Spielzeit stand es im Rückspiel in Landshut 4:3 für den Oberligisten. Erich Kühnhackl schaffte in der Overtime den Ausgleich zum 4:4. Das Gesamt Torverhältnis von 6:5 führte zum Pokalsieg des EV Landshut.
Peter Neuhaus , Köln