Den deutschen Jungs fehlte nur wenig zum ErfolgRückblick auf die U18-WM
Die Aufstiegsglückwünsche gehen an das weißrussische Team, das vier der fünf Spiele gewonnen hat. Kurioserweise setzte es die einzige Niederlage gegen den Turnierletzten aus Österreich.
Für das Team von Coach Rick Böhm und den Co-Trainern Christian Künast und Thomas Schadler war es ein fast perfektes Turnier. Mit 25 Feldspielern und fünf Torhütern peilte man den Aufstieg an. Es gab Siege gegen Norwegen (6:3), Österreich (2:0), Kasachstan (4:3 n.V.) und Frankreich (5:3). Nur gegen die Gastgeber aus Weißrussland konnte man sich nicht behaupten, dabei hätte ein Unentschieden nach 60 Minuten bereits gereicht.
Rick Böhm sagt nach der entscheidenden Niederlage: „Ich denke, wir waren gut auf das Spiel eingestellt, haben aber einen schlechten Start gehabt. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und konnte das Spiel trotz des Rückstandes noch ausgleichen. Trotzdem hatte Weißrussland insgesamt mehr Torchancen und hat am Ende verdient gewonnen. Wir hätten heute die Möglichkeit gehabt, das Turnier zu gewinnen, leider ist uns das am Ende nicht geglückt. Insgesamt sind wir mit der Leistung der Mannschaft aber zufrieden, die Jungs haben sich sowohl neben als auch auf dem Eis gut präsentiert.“
Yuri Faikov, Headcoach der Weißrussen, meinte hingegen: „Es ist schwer, schlecht zu spielen, wenn du eine Unterstützung wie heute hast. Wir haben gespürt, dass das ganze Land heute auf uns schaut. Wir haben aus dem Spiel gegen Österreich gelernt. Wir wussten, dass wir unser bestes Eishockey zeigen müssen und dass wir uns an unser System halten müssen.“ Dass die Unterstützung im Land groß war, zeigt auch die Zuschauerzahl des Finalspiels: 9200 Zuschauer kamen zum Endspiel in Minsk.
Bester Torwart wurde Mirko Pantkowski von den Jungadler Mannheim. Bester Verteidiger wurde der Weißrusse Vladislav Martynyuk, der für Shakhter Soligorsk in der zweiten weißrussischen Liga spielt. Die Auszeichnung für den besten Stürmer ging an Sayan Daniyar aus Kasachstan. Er spielt für den HK Astana.
Er machte genauso wie der Norweger Christoffer Karlsen und der Weißrusse Igor Martynov vier Tore im Turnier. Die meisten Vorlagen erzielte der deutsche Nachwuchscrack Niklas Postel. Ihm gelangen mit sechs Vorlagen, so viele wie sonst keinem. Er sammelt seine Punkte sonst in der U20-Mannschaft von Red Bull Salzburg. Postel gelangen zudem zwei Tore. Damit beendet er das Turnier auch als erfolgreichster Punktesammler. Den besten Plus-Minus-Wert hat ein Franzose: Enzo Cantagallo ging mit +7 vom Eis. Auch der „Bad Boy“ kommt aus Frankreich. Arthur Devouassoux kassierte in vier Spielen 28 Strafminuten.
Die beste Fangquote kann der Kasache Nikita Boyarkin aufweisen. Von den 151 Schüssen konnte er 90,7 Prozent abwehren. Das einzige Zu-Null-Spiel im Turnier gelang Mirko Pantkowski, Gegner waren die Österreicher.
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