DEB-Ehrenmitglied Dr. Ernst Eichler gestorben

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Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. trauert um Dr. Ernst Eichler. Wie dem

DEB heute mitgeteilt wurde, verstarb Eichler bereits am vergangenen

Freitag im Alter von 79 Jahren.  Dr. Ernst Eichler wurde am 19.

Dezember 1925 in Komotau/ Böhmen geboren. Bereits im Kindesalter war

Eichler Anhänger des Eishockey-Sports und jagte wo und wann immer

möglich dem Puck hinterher.


Während des Zweiten Weltkriegs wurde Eichler nach Litauen versetzt und

schließlich nach Dresden ins Lazarett gebracht, wo er gemeinsam mit

seinem Zwillingsbruder den schweren Bombenangriff der Engländer am 14.

Februar 1945 miterlebte und heil überstand. Nach dem Krieg nahm Eichler

das Studium der Veterinärmedizin in Gießen auf. Das Angebot einer

Assistentenstelle beim Frankfurter Zoo lehnte er zugunsten seines

Lieblingssports ab.


Von 1947 bis 1956 spielte Dr. Ernst Eichler für den VfL Bad Nauheim. In

319 Spielen erzielte er dabei 227 Tore. In der Saison 1956/ 57

wechselte er zum Mannheimer ERC, wo er bereits während seiner aktiven

Zeit in Bad Nauheim regelmäßig trainierte. Seinen Arbeitsplatz hatte

Eichler inzwischen nach Ludwigshafen zu einem großen Pharma-Unternehmen

verlegt.


Seine Spielerkarriere in Mannheim beendete Eichler in der Saison 1963/

64 und wurde gleich danach nicht nur Eishockey-Obmann des MERC, sondern

auch im Eissportverband Baden-Württemberg.


Im Bereich des Deutschen-Eishockey-Bundes war Dr. Ernst Eichler lange

Jahre Spielleiter der 1. Bundesliga. Im Jahr 1984 wurde Eichler zum

Vizepräsidenten des Verbandes gewählt.


Höhepunkt seiner Funktionärs-Karriere waren sicherlich die Teilnahmen

an den Olympischen Spielen 1972 in Sapporo und 1988 in Calgary, wo er

als stellvertretender Delegationsleiter fungierte.


1988 wurde Dr. Ernst Eichler zum Ehrenmitglied des Deutschen

Eishockey-Bundes ernannt. Wir werden Dr. Ernst Eichler und seine

Verdienste um den deutschen Eishockey-Sport stets in bester Erinnerung

halten.


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