DEB-Auswahl bereitet sich auf letzten WM-Test vorGreiss und Kühnhackl könnten nach Play-off-Aus ab sofort zum Team stoßen
Bundestrainer Toni Söderholm könnte bald weitere Verstärkung aus Übersee bekommen. (Foto: dpa/picture alliance)Die Vorbereitung auf die Eishockey-Weltmeisterschaft (10. bis 26.Mai) geht in die heiße Phase. Seit Donnerstag befindet sich die Nationalmannschaft in Mannheim, wo am kommenden Dienstag (7. Mai) das letzte Vorbereitungsspiel gegen die USA ansteht.
Bundestrainer Toni Söderholm sieht den letzten Test gegen die USA als guten Gradmesser an. Das mit NHL-Spielern gespickte Team wird von keinem geringeren als Blackhawks-Stürmer Patrick Kane angeführt. Söderholm erwartet ein Spiel mit viel Tempo und Physis. Die kurze Vorbereitungszeit der US-Amerikaner sieht er nicht als Nachteil, da diese immer nur wenig Eingewöhnungszeit benötigen.
Der eigenen Mannschaft bescheinigt er eine gute Verfassung. Hierzu zählt er auch die sowohl im DEL-Finale unterlegenen Spieler aus München, als auch die von der Meisterfeier gebeutelten Spieler der Adler Mannheim.
Söderholm erwartet eine WM mit sehr hohem Tempo und legt besonderes Augenmerk auf das eigene Umschaltspiel zwischen Defensive und Offensive. Da für viele favorisierte NHL-Teams frühzeitig der Kampf um den Stanley-Cup ausgeträumt ist, können einige Nationen auf sonst nicht verfügbare NHL-Spieler zurückgreifen.
Mit Leon Draisaitl (Edmonton Oilers), Dominik Kahun (Chicago Blackhawks) und Korbinian Holzer (Anaheim Ducks) stehen im deutschen Kader bislang drei Spieler aus der NHL zur Verfügung. Der Bundestrainer hofft noch auf weitere Verstärkungen aus Übersee. Hier könnten ab sofort Goalie Thomas Greiss und Stürmer Tom Kühnhackl zur Verfügung stehen, da diese mit den New York Islanders in der vergangenen Nacht im Halbfinale der Eastern Conference gegen die Carolina Hurricanes ausgeschieden sind. Die Teilnahme von Dennis Seidenberg sieht er hingegen, wegen der fehlenden Spielpraxis, als schwierig an.
Brooks Macek, der aktuell mit den Chicago Wolves in den Play-offs der AHL im Einsatz ist, liegt mit seinem Team sehr aussichtsreich im Kampf um den Calder-Cup und steht demnach vorerst nicht zur Verfügung. „Die Gespräche im Vorfeld mit den potenziellen Kandidaten aus der NHL ergaben, dass diese interessiert sind“, bestätigte Söderholm. „Allerdings sind diese zunächst voll auf ihre Aufgaben in der NHL fokussiert. Jeder von ihnen weiß, dass ihr Kommen nur einen Anruf entfernt ist.“
Als „spekulativ“ bezeichnete Söderholm die Frage, ob im Falle eines Ausscheidens in den Play-offs sowohl Thomas Greiss als auch Philipp Grubauer (Colorado Avalanche) zum Team hinzustoßen könnten.
Für große Überraschung sorgte die Entscheidung des Bundestrainers, auf das DEL-Torhütergespann Dennis Endras (Adler Mannheim) und Danny aus den Birken (Red Bull München) zu verzichten. Stattdessen setzt er im Tor auf die international unerfahrenen Dustin Strahlmeier, Mathias Niederberger und Niklas Treutle.
Ein weiterer Cut des aktuell 27 Spieler umfassenden Kaders soll in den nächsten Tagen erfolgen.