Damen: Meister Kornwestheim übernimmt Tabellenführung - Bergkamen mit Mühe
Berichte aus der Frauen-BundesligaDurch zwei 6:1-Siege (in Memmingen und zu Hause gegen Sonthofen) übernimmt
Kornwestheim erstmals in dieser Saison die Führung der Bundesliga Süd-Tabelle.
Die Gastgeberinnen konten dem Favoriten aus dem Schwabenland dabei das erste
Drittel erfolgreich Paroli bieten. Nur sechs Sekunden nach Beginn des zweiten
Drittels eröffnete dann Kerstin Fischer die Jagd auf die Tabellenspitze. Neben
ihren zweiten Treffer zum zwischenzeitlichen 4:0 trafen jeweils auch Sandra
Kürten und Mirjam Ludwig im Doppelpack für den deutschen Meister. Nikola Holmes
war es einmal mehr für Memmingen vorbehalten, den Puck erfolgreich ins
gegnerische Tor zu bringen.
Auch im Sonntagsspiel gegen Sonthofen setzten sich die Meisterinnen dann vor
heimischem Publikum mit einem 6:1-Sieg erfolgreich durch.
Neben den eigenen Siegen profitierten die Lady Kodiaks dabei auch von der
2:3-Niederlage Planeggs beim SC Riessersee. In einem von beiden Seiten eher
verkrampft geführten Spiel legten die Garmischerinnen durch Oswald (in
Unterzahl) und Bittner jeweils vor, mussten aber durch Rumswinkel und Hammerl
immer die Ausgleichstreffer hinnehmen. Bundestrainer Kathan sah dann fünf
Minuten vor Spielende erneut durch Oswald den Siegtreffer. Sandra Rumswinkel
hatte Sekunden vor Spielende die Chance zum späten Ausgleich für Planegg,
vergab jedoch.
Im Norden taten sich die Bergkamener Bärinnen gegen Mannheim erneut schwer. Nach
dem 4:4 zu Hause vor zwei Wochen gelang in Mannheim wenigstens ein Sieg, wenn
dieser mit 2:1 auch sehr knapp ausfiel. Wie auch in den Spielen in Memmingen
und Garmisch ein Doppelpack einer Spielerin das Spiel. Laila Stolte traf nach
torlosem ersten Drittel im Mittelabschnitt zur 2:0 -Führung für die Gäste.
Kathrin Fring konnte zwar zu Beginn des Schlussdrittels den frühen
Anschlusstreffer erzielen, mehr war für Mannheim an diesem Abend jedoch nicht
mehr zu holen.
Aufsteiger Moers musste beim 1:14 in Berlin erneut Lehrgeld zahlen. Die Zukunft
wird sicher nicht einfacher, wechseln mit Sarah Weyand und Chantal Schneidereit
doch noch die beiden besten Spielerinnen nach Bergkamen. Christin Heinrich
gelang der Ehrentreffer für die Grafschafterinnen. Bei Berlin gelangen Susi
Götz fünf Treffer. Maren Valenti (3) sowie Anja Scheytt, Jenny Friede und
Sabrina Rörig ebenfalls alle im Doppelpack erzielten die restlichen Berliner
Tore.
Die Aufholjagd Richtung Tabellenspitze setzen auch die Berliner Ladies fort.
Nach dem leichten 14:1 gegen Moers mussten die Hauptstäderinnen im
Sonntagsspiel aber mächtig kämpfen, lagen gegen die Hexen aus Braunlage bereits
0:2 und 2:4 zurück. Zwar schalteten die Hauptstädterinnen die gefürchtete
Hexenreihe um die Nationalstürmerinnen Busch, Evers und Gall weitgehend aus.
Dafür trafen dann Anja Rudolph und Ines Anderfuhr im ersten Drittel für die
Gäste. Im Mitteldrittel führten Tore von Melanie John und Franziska Busch nach
dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Berlinerinnen zur erneuten
Zwei-Tore-Führung der Hexen aus dem Harz. Entsprechend dem Wochenendtrend waren
aber auch hier wieder Doppelpacks spielentscheidend. Sowohl Maren Valenti
jeweils mit den Anschlusstreffern zum 1:2 und 3:4 als auch Anja Scheytt (zum
2:2 und fünf Sekunden vor Spielende mit dem Siegtor zum 5:4) gaben sich in
diesem Spiel nicht mit nur einem Treffer zufrieden. Jenny Friede dagegen konnte
ihren beiden Vortagstoren das Erfolgserlebnis zum zwischenzeitlichen 4:4 folgen
lassen, während die Toptorjägerin des Vortagsspiels, Susann Götz, in diesem
Spiel nur einen Assist verbuchen konnte.
Berlin-Besuch für Moers ohne Erfolg - Niederlage und Verlust von Leistungsträgern
Auch im vorweihnachtlich geschmückten Berlin gab es für die Eishockey-Frauen des
GSC Moers keine Geschenke: Mit einer 1:14 (0:5, 1:3, 0:6)-Niederlage kehrte
derBundesligist in die Grafschaft zurück.
Erneut war eine ganze Reihe individueller Fehler für das Zustandekommen der
hohen Niederlage verantwortlich. Einzig im zweiten Spielabschnitt konnte man
die Begegnung etwas offener gestalten und so fiel auch in der 33. Minute der
Ehrentreffer für die Moerserinnen, erzielt von Christin Heinrich.
Zusätzlichgibt es für die Grafschafterinnen weitere «Schreckensmeldungen» zu
verdauen: Stürmerin Chantal Schneidereit und Jung-Natonalspielerin Sarah Weyand
verlassen den Verein und werden ab sofort für den Ligenkonkurrenten EC
Bergkamen die Schlittschuhe schnüren. Während Weyand insgesamt nur eine halbe
Saison für die GSC-Damen am Puck war, verliert man mit Chantal Schneidereit
eine Spielerin, die aus der Moerser Jugendabteilung kam und deren gesamte
sportliche Entwicklung mit dem GSC verbunden war.
Für Schneidereit ist der Wechsel nach Bergkamen sicherlich eine Honorierung
ihrer sportlichen Qualität, für die GSC-Frauenmannschaft ist der Wegggang
dieser beiden Stammspielerinnen ein Verlust, den es in den nächsten Wochen und
Monaten zu kompensieren gilt.