Damen: Meister Kornwestheim mit erfolgreichem Saisonstart

Im vorgezogenen Eröffnungsspiel der neuen Fraueneishockeybundesligasaison empfing Meister Kornwestheim die Mannschaft des ECDC Memmingen. Die Allgäuerinnen mussten beim 2:9 (0:3, 2:3, 0:3) jedoch erkennen, dass die Lady Kodiaks trotz des derzeitigen Fehlens der Schweizer Nationalspielerin Kathrin Lehmann auch in dieser Saison zu Recht zu den Titelanwärtern gezählt werden.
Dagegen absolvieren Vizemeister Berlin und der Dritte der letzten Saison, der ESC Planegg, ihren letzten Saisontest. Beide Teams nehmen am Lyssbach-Cup im westschweizerischen Lyss teil. Gegner dort sind die vier derzeitigen Topteams aus der Schweizer LK A, also Meister Reinach, Vizemeister Lyss, der Dritte der Meisterschaft Lugano und das team aus Oberthurgau. «Hätte Kornwestheim nicht wegen des deutschen Ligenauftakts absagen müssen, wäre es hier zum deutsch-schweizer-Championsturnier gekommen» war Organisationschef Peter Marolf sichtlich stolz über das erlesene Teilnehmerfeld.
Interessant aus deutscher Sicht neben dem Abschneiden der Teams aus Berlin und München aber auch das Auftreten der deutschen Legionärinnen in den beteiligten Schweizer Teams. Neben Nationalstürmerin Maritta Becker, die es nach zwei Jahren in Lyss zur neuen Saison nach Lugano zog, spielen mit Sara Seiler (Reinach) und Kathrin Grandl (Lyss) in dieser Saison zwei weitere Nationalspielerinnen in der höchsten Liga des südlichen Nachbarn.
Für die deutschen Teams verlief der erste Turniertag allerdings weniger erfreulich. Den Planeggerinnen sass beim 2:10 im ersten Gruppenspiel gegen Lugano offenbar noch die Müdigkeit der morgendlichen, vierstündigen Anfahrt in den Gliedern und Köpfen. Nachteilig für das Team dabei auch, dass nur die international unerfahrenste der vier Planegger Torfrauen zur Verfügung stand.
Bei der 3:5-Niederlage gegen Lyss sah es ebenfalls früh nach einer hohen Niederlage aus, aber noch im ersten Spielabschnitt schafften die Oberbayern den Ausgleich. In der zweiten Hälfte der auf 2x15 Minuten reduzierten Spielzeit brachte dann eine 5:3 Powerplaysituation die Entscheidung für die Gastgeberinnen.
Spielerisch besser präsentierten sich die Berlinerinnen. Mit Aushilfe Mirjam Baechler in der Abwehr und Neuzugang Maren Valenti im Sturm dominierten sie fast das gesamte Spiel gegen Meister Reinach. Alleine sie trafen nicht ins Tor. Zwei eigene Aussetzer führten dann zur 0:2-Niederlage.
Auch im zweiten Spiel gegen Oberthurgau verloren die Hauptstädterinnen beim 1:2 nicht gegen die bessere Mannschaft, sondern scheiterten an sich selbst und zum Teil auch merkwürdigen Schiedsrichterleistungen.
Wenigstens gelang mit Nina Kamenik zum zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich das erste Tor.
Durch Planeggs 3:5-Niederlage gegen Lyss spielen beide deutschen Teams am heutigen Sonntag nur noch um Platz 5.
Dagegen können die deutschen Schweizlegionärinnen mit ihren Teams in den jeweiligen Halbfinals alle noch das Endspiel erreichen. Maritta Becker ist nach ihren sechs Treffern alleine gegen Planegg ein heißer Kandidat auf die Torjägerkrone.