Berichte aus der Frauen-Bundesliga

Erneut deutliche Niederlage für die Tigers - DEC Tigers Königsbrunn verliert zuhause gegen ESC Planegg 0:9
Auch wenn die Mannschaft der Tigers ohne ihren Kapitän,
Johanna Merk, die in Urlaub ist, und ohne Valesca Siebert, die aufgrund
einer Erkrankung bis zum Ende der Vorrunde sicher ausfallen wird, antreten musste,
hatte ein derartiges Debakel niemand erwartet.
In einer robust aber keineswegs unfair geführten Begegnung fanden die Tigers
vor ca.70 Zuschauern im Eisstadion der Königstherme nie zu ihrem Spiel. War es
übergroßer Respekt vor dem Tabellenführer oder das Fehlen der beiden
wichtigen Spielerinnen, keine der Tigers zeigte ihr wahres Können. Hinzu kam, dass
durch unglückliche Verletzungen im 1. Drittel Andrea Jahn, im 2. Drittel
Jekatarina Bakanina-Bartsch und durch ein böses Foul, welches dann auch folgerichtig
mit einer Spieldauerstrafe belegt wurde, auch noch Jennifer Stapelfeldt
ausfielen. Bei Stapelfeldt wurde im Bobinger Krankenhaus zunächst ein Bluterguß in der
linken Schulter diagnostiziert, weitere Untersuchungen sind in dieser Woche
nach Abschwellen der Verletzung erforderlich. Sicher aber wird sie auch für
das nächste Spiel wohl nicht zur Verfügung stehen. Die Pinguine aus Planegg
trafen mit ihrem herausragendem Kapitän, Sandra Rumswinkel, fünfmal, Lisa Schuster
zweimal und Pink sowie Sebald je einmal ins Königsbrunner Tor, wobei sich
auch noch Elke Wiegand mit insgesamt 4 Assists auszeichnete. Der Sportdirektor
der Tigers , Stephan Wetter, nach dem Spiel:? Diese Niederlage muß jetzt ganz
schnell verarbeitet werden, wenn wir um den 3. Platz in der Vorrunde
mitspielen wollen. Nach dem Ausschluß der Pesky Kids aus Esslingen, die auf Beschluss
des DEB am Spielbetrieb in der Bundesliga Süd nicht mehr teilnehmen werden, wird
für uns nun jedes Spiel zum Endspiel werden; gegen die Mitbewerber
Riessersee, Memmingen und Sonthofen darf kein Punkt mehr abgegeben werden.? Die erste
große Hürde auf dem schweren Weg auf Platz 3 der Tabelle steht am kommenden
Sonntag im Sonthofener Eisstadion, wo es beide Punkte zu entführen gilt.
Gegen Berlin wieder derbe Schlappe für GSC-Frauen - Noch kein Land in Sicht, aber Lernprozess geht weiter
Erneut keine Chance hatten die Frauen des GSC Moers in der Bundesliga Nord
in ihrem Match gegen den OSC Berlin. Am Ende stand ein deftiges 0:19 (0:6, 0:6,
0:7), wobei sich Berlin längst nicht stark präsentierte wie erwartet.
Obwohl Berlin nur 12 Spielerinnen dabei hatte und am Abend zuvor beim
Mannheimer ERC angetreten war (9:2-Sieg), reichte es immer noch zu 19 Tore gegen die
Grafschafterinnen. Trainer Bernd Kagerer zeigte sich enttäuscht:« Zu wenig Disziplin in
taktischer Hinsicht und im Zweikampfverhalten. So hoch hätte meine Mannschaft nicht
verlieren müssen.» Weitere negative Begleiterscheinungen: Bereits im ersten Drittel verletzte
sich Verteidigerin Christin Heinrich so stark an der Schulter, dass sie nicht
weitermachen konnte. Im letzten Spielabschnitt erhielt Verteidigerin
Stephanie Wehrel dann noch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe und wird deshalb ihrem
Team beim nächsten Spiel zu Hause gegen den Mannheimer ERC fehlen.
Bundesligaspiel zwischen den Eishexen aus Braunlage und den Lady Panthers aus Grefrath
Die Eishexen hatten nach der Niederlage gegen Bergkamen am letzten
Wochenende einiges gut zumachen. Aber auch die Panther wollten die Niederlage gegen
Berlin wettmachen.
Das merkte man auch gleich im ersten Drittel. Diesmal waren die Eishexen mit
voller Konzentration aus der Kabine gekommen. Mit guten Kombinationen, aus
der Abwehr heraus, setzte man immer wieder Esther Thyssen im Tor der Grefrather
unter Druck. Aber zählbares sprang erstmal nicht dabei heraus. Die Angriffe
der Lady Panthers wurden ein ums andere mal durch die Abwehr der Eishexen oder
Julia Graunke im Tor entschärft. Es dauerte bis zur 11 min. ehe Braunlage
durch Tina Evers (Busch/Gall) mit 1-0 in Führung gehen konnten.
Aber die Führung hatte nicht lange bestand, denn die Panthers legten in der
13 min. mit einem Alleingang durch Rachel Thyssen zum 1-1 nach.
Davon ließen sich die Hexen aber nicht schocken und so konnte eine gute
Kombination in der 15 min zum 2-1 durch Melanie John (Anderfuhr/Rudolph)
abgeschlossen werden.
Im zweiten Drittel ließ die Konzentration der Eishexen etwas nach. Das nutze
Grefrath eiskalt zum 2-2 in der 31 min. wiederum durch Rachel Thyssen
(Thimm) aus.
Nun ging das Spiel hin und her und jeder erspielte sich Möglichkeiten um in
Führung zu gehen. Aber es sollte kein Tor mehr fallen.
Auch im letzten Drittel ging das Spiel hin und her. Braunlages Trainer Bernd
Busch nahm dann in der 58 min. seine Auszeit und motivierte noch einmal sein
Team. Grefrath ihrerseits kam noch einmal zu einem gefährlichen Konter, der
aber durch eine herausstürmende Julia Graunke vereitelt werden konnte. Dann
bekam Rachel Thyssen eine Strafzeit wegen Beinstellen und nun versuchte
Braunlage alles um noch ein Tor zu erzielen.
Dieses Kunststück wäre auch fast gelungen, wenn man nicht in 2 min drei mal
den Pfosten getroffen hätte! So blieb es bei einem 2-2 Endstand in einer doch
sehr fair geführten Partie. Am kommenden Samstag um 17.00 Uhr sind dann die Bären aus Bergkamen zu Gast
bei den Eishexen.
Aufsteiger schlägt Meister - Planegger Pinguine und Vizemeister Berlin gewinnen auswärts
Zwei im Vorfeld nicht eingeplante Punkte sicherte sich Aufsteiger SC Riessersee
in der Fraueneishockey-Bundesliga Süd. Mit 4:3 (1:0, 0:1, 3:2) schlugen die
Garmischerinnen den Deutschen Meister aus Kornwestheim.
Allerdings traten die Lady Kodiaks auch stark ersatzgeschwächt an. Neben Torfrau
Steffi Wartosch-Kürten fehlten erkrankungsbedingt Sabine Rückauer.. Die dritte
der drei Töchter von Coach Peter Kürten, Sandra Kürten, spielte
krankheitsgeschwächt. Matchwinner auf Seiten des Gastgebers war Kerstin
Adlhoch, die zwei Tore selbst schoss und eines vorbereitete.
In Königsbrunn demonstrierten die Planegger Pinguine einmal mehr ihre
Favoritenstellung in der Südgruppe der Bundesliga. Bei dem deutlichen 9:0-Sieg
bei den eher zahnlosen Tigers aus Königsbrunn gelangen Sandra Rumswinkel fünf
Tore. Nach dem nur knappen 2:1-Sieg gegen den gleichen Gegner zum Saisonauftakt
hatten die Oberbayern sicherlich mit einem schwereren Spiel gerechnet. Den
Ausfall der Führungsspielerinnen Johanne Merk und Valesca Siebert konnten die
Gastgeber offenbar nicht kompensieren.
Nach dem Rückzug der Esslingern Pesky Kids aus dem Spielbetrieb unter der Woche
spielt nunmehr auch die Südgruppe nur noch mit sechs Mannschaften. Somit ist
auch in dieser Gruppe die Frage des Abstiegs bereits weit vor Saisonende auf
Nicht-sportlichem Weg geklärt.
Im Norden gab es diese erste Entscheidung bereits vor Saisonbeginn, als der
Aufsteiger aus Essen bereits vor dem Saisonstart seine Mannschaft wieder
zurückzog. Am Samstag stellte sich in der Nordgruppe der letztjährige
Klassenprimus und Vizemeister aus Berlin bei dem durch diverse Abgänge
geschwächten Team in Mannheim vor. Bei den Gastgeberinnen war erstmals Yvonne
Varlicek spielberechtigt. Trotz ihrer beiden Treffer, bei denen Berlins Torfrau
nicht den besten Eindruck hinterlies, konnte sie die deutliche 2:9-Niederlage
nicht verhindern.
Einen Tag später konnten die Berlinerinnen dann in Moers einen 19:0-Sieg landen.
Auf dem Weg zu diesem Spiel schaute die Truppe von Trainer Robert Köppen auf
Einladung des Frauenfussball-Bundesligisten Brauweiler beim dortigen
Bundesliga-Spiel der Brauweiler Frauen gegen die des FC Bayern München (1:1)
vorbei. Beim Spiel in Moers musste Nina Kamenik wegen des Verdachts auf
Rippenbruch passen. Im letzten Drittel gesellte sich Jenny Friede nach einem
harten Einsatz an der Bande von Moers Wehrel ebenfalls mit Verdacht auf
Rippenverletzung zu Kamenik. Erfolgreichste Berlinerin war Anja Scheytt mit
acht Toren und drei Assists.
Nur kurz konnten sich die Grefrather Frauen über den etwas überraschend in
Braunlage erkämpften dritten Punkt freuen. Zwei Mal konnte Rachel Thyssen eine
Braunlager Führung ausgleichen. Rachel Thyssen war es auch, die den Eishexen in
den letzten zwei Minuten durch eine Strafzeit die Chance zum Sieg eröffnete.
Doch trafen die Gastgeberinnen nur noch dreimal an statt ins Tor.
Nur einen Tag später stellte sich dieser Punktgewinn als erster Saisonpunkt der
Grefratherinnen heraus. Durch den Einsatz einer nicht spielberechtigten
Spielerin wurden sämtliche drei Spiele vor diesem Wochenende nachträglich mit
5:0 Toren und 2:0 Punkten für die Gegnerinnen gewertet. Insbesondere den
Aufsteiger aus Moers dürften die unverhofft gewonnenen ersten zwei Punkte der
Saison erfreuen.