Bandencheck spezial
Berichte aus der Frauen-BundesligaVon Ductus
Als die 1. und 2. Bundesliga - vor allem die mit dem ECD Sauerland und
dem EHC Essen-West - vor etwas mehr als zehn Jahren nach vielen
Konkursen (heute Insolvenzen) keine zwei Dutzend Teams zur Bildung von
zwei funktionstüchtigen Ligen zur Verfügung hatten, wurde die DEL ins
Leben gerufen. Zwar mindestens ein Jahr zu früh, aber eben der Not
gehorchend.
Die deutsche Profiliga hat sich etabliert, im Spielbetrieb, beim
Marketing und bei der Öffentlichkeitsarbeit einigermaßen professionell.
Das muss jetzt und heute dem DEB abgesprochen werden. So wie vor gut
einem Jahrzehnt wäre es auch heute dringend geboten, den glatten und
endlich richtigen Schritt zu tun: Die Nationalmannschaft denen
überlassen, die am ehesten professionell arbeiten - der DEL also. Kann
es richtig sein, dass ein Richter mit ein wenig Puckverständnis, dafür
mit hohem Einsatz für die Profilierung der eigenen Person weiterhin das
Sagen beim deutschen Aushängeschild hat? Über Franz Reindl kann eine
Menge gesagt werden, aber Sachverstand kann ihm nicht abgesprochen
werden. Da die DEL ohnehin ihre besten deutschen Angestellten zur
Verfügung stellt, wäre auch hier der glatte Schnitt und die klare
Zuständigkeit logisch und auf Dauer sinnvoll. Das heißt nicht, dass es
- wie unter Bernd Schäfer III noch bis zum Frühjahr 2000 vehement
gefordert - die generelle Loslösung angesagt wäre. Nur das Einbetten in
die richtige Form. Der ideelle Bereich mit den
Nachwuchsnationalmannschaften oder den Damen kann in München bleiben,
der Rest gehört nach Köln in die DEL-Zentrale wie auch der komplette
Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, der endlich von
professionellen Kräften betreut werden muss.