4:1-Sieg im Finale gegen KasachstanNationalmannschaft gewinnt EIHC-Turnier in Frankreich

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Die Nationalmannschaft erwischte einen Auftakt nach Maß: Nach nur 63 Sekunden rutschte ein eigentlich harmloser Handgelenksschuss von Alexander Barta dem kasachischen Schussmann Vitalij Kolesnik zum 1:0 durch die Schoner und sorgte für Selbstvertrauen beim deutschen Team. Aus den von beiden Seiten intensiv geführten Zweikämpfen gingen die Cortina-Männer in der Folge zumeist als Sieger hervor. Dies sollte sich auch in Treffern niederschlagen. Benedikt Kohls Knaller von der Blauen Linie landete leicht abgefälscht zum 2:0 im Winkel (11.), Constantin Braun nutzte das erste deutsche Powerplay per Schlagschuss und schraubte das Resultat auf 3:0 (17.).

Für die deutsche Mannschaft lief es im Mitteldurchgang zunächst ähnlich gut. Aus einem optischen Übergewicht ergaben sich beste Gelegenheiten: Yasin Ehliz, Thomas Oppenheimer, Philip Gogulla sowie Marcus Kink hatten die Vorentscheidung auf dem Schläger, scheiterten allerdings jeweils nur hauchdünn. Dies sollte sich rächen: Einen Konter setzte der Kasache Fedor Polichshuk vorbei am machtlosen Jochen Reimer, der zuvor zweimal glänzend retten konnte, in den Winkel (37.). Doch die Nationalmannschaft konterte postwendend: Marcus Kink fälschte wenig später in eigener Überzahl zum 4:1 ab (39.).

Die letzten 20 Minuten dominierte die deutsche Auswahl weiter und hätte das Resultat bei einer fünfminütigen Überzahl sogar noch erhöhen können, es sollte jedoch bei diesem Ergebnis bleiben. Mit lediglich zwei Gegentoren aus drei Spielen wies das deutsche Team zudem den besten Gegentorwert aller vier Nationen auf.

Die Nationalmannschaft kommt das nächste Mal im April zusammen, wenn es im Rahmen der Euro Hockey Challenge in Weißwasser (Donnerstag, 10. April, 19.15 Uhr) und Crimmitschau (Freitag, 11. April, 20.15 Uhr) jeweils gegen Frankreich geht.

Bundestrainer Pat Cortina: „Wir haben mit den drei Treffern natürlich einen wunderbaren Start erwischt. Genau so wollten wir das auch. Es war nicht nur unser bestes erstes Drittel, sondern auch unser bestes Spiel im Turnier. Wir waren gegen Kasachstan bereit und sind sehr diszipliniert aufgetreten. Wir haben versucht, dem Gegner mit viel Druck und schnellen Pässen ihre technischen Stärken zu unterbinden. Die Umsetzung hat mir gefallen. Zudem waren wir sehr effektiv. Insgesamt war es ein gutes Turnier hier in Frankreich. Ich habe gesehen, dass es im Hinblick auf die anstehende WM noch einige Alternativen gibt, das freut mich sehr. Die Spieler können jetzt stolz nach Hause fahren und ich hoffe, dass sie diesen Rückenwind mit in ihre Clubs nehmen können.“

Philip Gogulla (Kölner Haie): „Der gute Start war natürlich der Schlüssel zum Sieg. Wenn man die gesamten 60 Minuten betrachtet, dann sind wir sehr souverän aufgetreten und haben viele Schüsse aufs Tor gebracht. Wir haben uns in allen Spielen gesteigert.“

Kai Hospelt (Adler Mannheim): „Wir hatten uns vorgenommen, direkt von Anfang an Gas zu geben und genau so verlief auch der Start. Beim ersten Tor durch Alexander Barta hatte der kasachische Keeper nicht so das Durchsehen, aber die anderen drei Treffer haben wir uns sehr gut rausgespielt. Wir haben in drei Spielen nur zwei Gegentore bekommen, das spricht für uns.“

Alexander Barta (EHC Red Bull München): „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Turnier gewonnen haben. In den drei Partien konnten wir immer einen drauf legen und sind als verdienter Sieger hervorgegangen. Bei meinem ersten Tor war auch Glück dabei, das ist klar. Ich nehme es aber trotzdem gerne.“

Marcus Kink (Kapitän Nationalmannschaft/Adler Mannheim): „Insgesamt war der Turnierverlauf und unser Auftreten hier sehr positiv. In unserem Resümee kann man festhalten, dass wir nach ein paar kleinen Problemen zu Beginn immer besser geworden sind. Das ist aber normal, wenn man in der Fremde antritt und andere Voraussetzungen vorfindet. Wir hatten eine super Truppe beisammen und die Trainer haben uns hervorragend eingestellt. Das letzte Spiel gegen Kasachstan war das beste.“

Yasin Ehliz (Thomas Sabo Ice Tigers): „Ich freue mich natürlich über mein erstes Länderspieltor. Es ging alles sehr schnell. Benedikt Kohl hat von der Blauen Linie geschossen und irgendwie habe ich den Puck noch an den Körper bekommen und damit entscheidend abgefälscht. Es überwiegt aber mehr die Freude über den Turniersieg.“

Tore:
1:0 (1:03) Alexander Barta (Philip Gogulla, Marcel Müller)
2:0 (10:42) Yasin Ehliz (Benedikt Kohl, Ulrich Maurer)
3:0 (16:00) Constantin Braun (Alexander Barta, Philip Gogulla/5-4)
3:1 (36:10) Fedor Polichshuk (Nursultan Belgibayev, Alexey Antsiferov)
4:1 (38:10) Sinan Akdag (Marcus Kink, Yannick Seidenberg/5-4)

Strafen: Deutschland 4, Kasachstan 6 + 5 + Spieldauer (Ari-Pekka Untamo Selin)
Zuschauer: 300


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