1. DEB-Pokalturnier im Frauen-Eishockey
Berichte aus der Frauen-BundesligaDer erste Titel ist vergeben: Ganz souverän haben sich die Eisladies
des OSC Berlin in dieser Saison die Deutsche Meisterschaft gesichert.
40:0 Punkte – das spricht für sich. Doch nun gibt es fünf Vereine, die
darauf aus sind, dem Champion ein Bein zu stellen und das „Double“
durch das Team von Trainer René Bielke zu verhindern. Denn beim ersten
Turnier um den Deutschen Eishockey-Pokal der Frauen werden die Karten
neu gemischt. Am kommenden Wochenende 17./18. März treten im
Olympia-Eissport-Zentrum in Garmisch-Partenkirchen der ESC Planegg, der
SV Kornwestheim, der EC Bergkamen, der Grefrather EC und die
Gastgeberinnen vom SC Riessersee – die sechs besten Frauen-Teams der
eingleisigen Bundesliga 2006/07 - an, um die Berlinerinnen am doppelten
Titelgewinn zu hindern.
Gut zwei Wochen vor dem Beginn der Frauen-Weltmeisterschaft in
Winnipeg/Kanada (ab 3. April) wird es vor allem für die
Nationalspielerinnen noch einmal ein Formtest. Denn schon Ende März
trommelt Bundestrainer Peter Kathan seine Schützlinge in Füssen
zusammen, um sich intensiv auf den Höhepunkt des Jahres vorzubereiten.
Auch er wird in Garmisch-Partenkirchen mit von der Partie sein und die
Kandidaten für den WM-Kader noch einmal unter die Lupe nehmen. Als
Favorit auf den Deutschen Eishockey-Pokal geht freilich der OSC Berlin
ins Rennen, auch wenn Nationalspielerin Susann Götz
(Bandscheiben-Probleme) wohl fehlen wird. Wer in 20 Bundesliga-Spielen
keinen Punkt abgeben musste, der muss sich zweifelsohne mit der Rolle
des Gejagten abfinden. In Gruppe A treffen die Frauen aus der
Bundeshauptstadt auf den SC Riessersee und den EC Bergkamen.
Die Gastgeberinnen aus Garmisch-Partenkirchen haben jedoch ausgerechnet
beim eigenen Turnier mit Aufstellungsproblemen zu kämpfen: die beiden
Südtirolerinnen im Team, Sabina Florian und Valentina Bettarini, weilen
nämlich zeitgleich bei der Weltmeisterschaft der Division II in
Nordkorea, dazu ist der Einsatz von Rekordnationalspielerin Christina
Fellner mehr als fraglich. Sie kämpft mit einer Ellenbogenverletzung
und legt den Fokus ganz klar auf die WM. Richtig motiviert dürften auch
die Bergkamener Bären sein: Die brachten Berlin heuer immerhin schon an
den Rand einer Niederlage.
Weitaus ausgeglichener scheint auf den ersten Blick die Gruppe B
besetzt zu sein: Der SV Kornwestheim gibt einige Rätsel auf, leistete
sich zum Ende der Bundesliga-Runde beispielsweise eine Niederlage die
Kurpfalz Ladies der EKU Mannheim. Favorisiert geht in jedem Fall der
ESC Planegg-Würmtal aufs Eis, der heuer seinen Vizemeister-Titel
verteidigen konnte und darauf brennt, den Berliner Doppelschlag zu
vermeiden. Doch auch Grefrath könnte gut und gerne zu einer richtigen
Stolperfalle für die in der Liga vor ihnen Platzierten werden.
Spannendes Frauen-Eishockey also ist garantiert, wenn am Samstag um 8
Uhr der erste Puck eingeworfen wird. Im Modus „jeder gegen jeden“ wird
in den Gruppen gespielt. Zwei Partien in verkürzter Spielzeit (3 mal 15
Minuten) hat jede Mannschaft am ersten Turniertag zu bewältigen. Danach
wird die Tabelle erstellt. Die Gruppensieger machen schließlich am
Sonntag den Pokalsieger unter sich aus. Das Finale beginnt um 14 Uhr.
Vorher geht es noch um die Platzierungen. Da stehen sich die Zweiten
(11.30 Uhr) und Dritten (9 Uhr) gegenüber. Alle Begegnungen werden dann
über die volle Spielzeit ausgetragen.
Der Spielplan:
Datum Spiel Gruppe Uhrzeit Begegnung
17.03.2007
1 A 08:00 Uhr OSC Berlin – SC Riessersee
2 B 09:50 Uhr ESC Planegg – SV Kornwestheim
3 A 11:40 Uhr SC Riessersee – EC Bergkamen
4 B 13:30 Uhr SV Kornwestheim – Grefrather EC
5 A 15:20 Uhr OSC Berlin – EC Bergkamen
6 B 17:10 Uhr ESC Planegg – Grefrather EC
18.03.2007 7 Platz 5 09:00 Uhr 3.A – 3.B
8 Platz 3 11:30 Uhr 2.A – 2.B
9 Finale 14:00 Uhr 1.A – 1.B